Lot n° 153

WAGNER Richard (1813-1883). — L.A.S. « Richard Wagner », Lucerne 20 juillet 1871, à Josef TICHATSCHEK (à Dresde) ; 3 pages in-8.

Estimation : 2500 - 3000
Adjudication : 4 008 €
Description
Belle lettre à son vieil ami le ténor.

[Le ténor Josef TICHATSCHEK (1807-1886) avait notamment créé les rôles-titres de Rienzi et Tannhäuser.]
Wagner fait d'abord allusion au financement de son Festival de Bayreuth, qui lui tient tant à coeur, sollicitant l'aide du ténor et de ses amis : « Meine Frau hat Dir kürzlich wieder - für mich - geschrieben, und Dir die Betreibung der Dir bekannten grossen
Angelegenheit an das Herz gelegt. Ich verstehe darunter nichts anderes, als Dir und so manchem meiner Freunde die Gelegenheit zu Anregung und einer nicht unerfreulichen Thätigkeit zu geben.
Kommt es zu Stande, so soll mir diess ein schönes Zeichen sein : in diesem Sinne gebe ich etwas darauf während ich im Uebrigen ruhig es abwarte ».
Puis il se plaint de la publication sans son autorisation d'un arrangement par Hermann Müller de sa Trauermusik confiée autrefois à Carl Friedrich Meser ; il a eu affaire à de drôles de types ! « Mit der (Meser-) Müller'schen Angelegenheit hatte ich mich in sofern übereilt, als ich - (wie es scheint!!) - vergessen hatte, dass der Mensch vor längerer Zeit von mir die Erlaubniss zur Herausgabe jener Trauermusik erlangt zu haben behaupten könnte. Sonderbar war nur, dass, während durch Dich (in Folge meiner Bitte an Dich wegen der Partitur) diese Angelegenheit unter unsren Bekannten wahrscheinlich besprochen worden war, dieser Müller schnell jenes Arrangement wieder von Neuem versendete, von welchem er mir nie ein Exemplar zugeschickt hatte, weswegen ich auch gar nichts von seiner Veröffentlichung wusste. - Es sind das schöne Kerle, mit denen ich von je zu thun hatte! »

Il prie son ami de lui retrouver son choeur funèbre [An Webers Grabe], peut-être dans le matériel des choeurs (du Hoftheater de Dresde) ou dans la succession de Wilhelm Fischer (chef de choeur du Hoftheater). C'est triste que de telles choses soient complètement perdues pour lui! « Sag' mir doch, kann ich den 4-stimmigen
Grabgesang nicht erhalten? Er muss doch noch wenigstens in den Chorstimmen (etwa im Fischer'schen Nachlasse?) vorhanden sein.
Wie Traurig, dass solche Sachen mir gänzlich verloren gehen! »

Il a été très heureux de revoir Tichatschek, et de le trouver si bien.
Il pesne venir l'an prochain dans la région de Dresde avec toute sa famille pour une période plus longue, et peut-être s'y installer un jour. Les passionnés de Dresde pour ses opéras devraient bien lui offrir une jolie maison avec un jardin...
« Nun sei übrigens versichert, dass ich mich sehr gefreut habe, Dich so gut u. tüchtig wieder gesehen zu haben : bei Dauch war das doch ganz herrlich! -
Nächstes Jahr komme ich mit meiner ganzen Familie jedenfalls auf länger in die Gegend von Dresden, - vielleicht - - lasse ich mich einmal ganz dort nieder; die Dresdener Enthusiasten für meine Opern sollen mir nur ein hübsches Haus mit Garten schenken -
dann ganz gewiss! »...

Wagnet pense que tout le monde doit le supporter maintenant ; et s'il n'écrit à personne c'est qu'il compose ; et dès lors tout s'arrête : « Im Uebrigen muss alle Welt jetzt Nachsicht mit mir haben, - ich schreibe Niemand - denn - ich componire, - und dann hört jetzt Alles auf. »

Il termine en regrettant d'avoir terminé Siegfried trop tard pour Tichatschek ; lui seul aurait pu chanter ce machin : Wagner n'avait jamais devant lui que la voix de Tichatschek, que personne ne peut rremplacer... « Wenn Du den Siegfried durchnimmst, da denke einmal dran, wie schändlich es ist, dass ich - für Dich - so spät erst damit fertig geworden bin. Nur Du hättest das Zeug singen können : immer habe ich nur Deine Stimme vor mir gehabt. Wer soll mir diese nun ersetzen können! »...
Sämtliche Briefe, vol. 23 (1015). Nr 148, p. 142-143.
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