Lot n° 94

Rainer Maria RILKE - Lettre autographe signée adressée à Paul Thun-Hohenstein. Munich, 3 juin 1918. 4 pp. in-8 avec adresse imprimée, sur papier bleuté, en allemand, enveloppe avec adresse autographe.

Estimation : 2 500 - 3 500 €
Description
♦ Belle évocation de son séjour à Munich et de son espoir de rejoindre la Suisse

Rilke vient de s’installer dans son nouvel appartement de la Ainmillerstraße et pour la première fois depuis longtemps il se sent enfin chez lui : « …. seit vier Jahren zum ersten Mal im "Eigenen", und dieser Erfolg steht gewissermaßen unter Ihrer Pathenschaft…» mais évoque rapidement la difficulté à écrire pendant le conflit.

De fait, le poète renoncera à l’écriture pendant cette période et ne reprendra son œuvre poétique qu’après son installation en Suisse : « Wie soll man eine eigene neue Seite beginnen, wenn doch auf jeder, die man aufschlägt, die vorgeschriebenen Zeilen des Krieges stehen une seine Wasser- und Blutzeichen ? »

Il revient plus longuement sur la vie munichoise, la difficulté à s’informer, les journaux ayant tous fermé et se désole de l’absence de son ami.

Rilke s’inquiète enfin de sa demande en cours, pour rejoindre la Suisse, qui aurait été accordée : « …Was aus der Schweizer Anfrage geworden sein mag ? Drei Wochen mags her sein, da reiste jemand aus Wien hier durch (leider hab ich ihn nicht selbst geshen) der behauptete, vom Ministerium des Äußeren her zu wissen, daß meine Schweizer Reise längst bewilligt sei… ». R.M. Rilke viendra finalement s’installé en Suisse un an plus tard.





Paul Thun Hohenstein (1884-1963), issu d’une vieille famille aristocratique autrichienne, s’est illustré comme essayiste et traducteur tout en menant une carrière de diplomate. Il entretint une correspondance régulière avec R.M. Rilke pendant plus de dix ans.

"...vorgestern hat man den "Garten" der noch beim Gärtner deponiert war, auf meine Terrasse gestellt, das war das letzte, was noch fehlte, und somit kann ich Ihnen nun den besitzanzeigenden Brief schreiben, der nicht früher abgehen sollte, als bis alles fertig sein würde. Ich bin nun also ausübender Eigenthümer in der Ramberg'schen Whonung, seit vier Jahren zum ersten Mal im "Eigenen", und dieser Erfolg steht gewissermaßen unter Ihrer Patenschaft, denn jener Ihr letzter hiesiger Abend und der Impuls und Wunsch, den Sie mir zu dieser Wohnung hinterlassen haben, waren entscheidend. Schade nur, daß Sie sich nun nicht selbst von meinem Anfang überzeugen können. Daß er unter dem Zeichen guten Willens steht, darf ich versichern, nichts desto weniger ist es sehr schwer. Wie soll man eine eigene neue Seite beginnen, wenn doch auf jeder, die man aufschlägt, die vorgeschriebenen Zeilen des Krieges stehen une seine Wasser-und Blutzeichen ?
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